Überschwemmungen und Hagel haben der Deutschland-Tochter des Versicherungsriesen Allianz im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Der operative Gewinn ging gut ein Fünftel auf 1,6 Milliarden Euro zurück, wie Allianz Deutschland am Dienstag in Unterföhring bei München mitteile.
Große Schäden in Deutschland gab es 2013 vor allem durch Hagelstürme im Juli sowie durch Überflutungen in Süd- und Ostdeutschland Ende Mai und Anfang Juni. Insgesamt meldeten die Kunden rund 400 000 Überschwemmungs-, Hagel- und Sturmschäden und damit gut 100 000 mehr als in einem normalen Jahr. Außerdem verdienten die Münchener mit ihren Kapitalanlagen weniger und mussten Belastungen für die Schließung der defizitären Allianz Bank schultern. Der Umsatz von Allianz Deutschland kletterte im vergangenen Jahr dagegen um sieben Prozent auf 29,9 Milliarden Euro.
2014 rechnet Allianz-Deutschland-Chef Markus Rieß in der Schadens- und Unfallversicherung mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 9,5 Milliarden Euro nach 9,26 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Die Schaden/Kostenquote soll auf 95 von 99,5 Prozent fallen.
Bei Werten unter 100 sind Zahlungen für Schäden und die Verwaltung noch durch die Prämieneinnahmen gedeckt, ansonsten zahlt der Versicherer drauf. Im Geschäft mit Lebensversicherungen rechnet Allianz Deutschland 2014 mit geringeren Umsätzen aber einem höheren Betriebsgewinn. In der Krankenversicherung stellt sich das Unternehmen dagegen auf ein rückläufiges operatives Ergebnis ein.