Ein boomendes Geschäft mit Sachversicherungen hat der italienischen Generali das stärkste Halbjahr seit fünf Jahren beschert. Der Nettogewinn legte in den ersten sechs Monaten um 28 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro zu und damit etwas stärker als am Markt erwartet. Das operative Ergebnis stieg um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, wie Europas drittgrößter Versicherer am Donnerstag mitteilte. Im Gesamtjahr geht Generali weiter davon aus, das Vorjahresergebnis zu übertreffen. Dabei profitiert der Konzern auch mehr und mehr von der Vereinfachung seiner Strukturen in Europa. So soll beispielsweise die Deutschland-Tochter schon bald vom Kurszettel verschwinden.
Die Zahlen sind gute Vorzeichen für Europas Marktführer, wie dieAllianz, die ihre Zwischenbilanz an diesem Freitag veröffentlicht. Denn im Juni hatte die Hochwasserkatastrophe den Süden und Osten Deutschlands sowie Teile der Nachbarländer fest im Griff. Die Schäden waren ersten Schätzungen zufolge beträchtlich, noch laufen die Aufräumarbeiten. Etliche Auszahlungen dürften bei den Versicherern erst im dritten Quartal verbucht werden. Generali ging nach früheren Angaben allein für Deutschland von Bruttoschäden in Höhe von 125 Millionen Euro aus. Der Versicherer ist hierzulande mit Marken wie AachenMünchener und CosmosDirekt präsent.