Die zur Münchener Rück gehörende Ergo-Versicherung plant weitere Einsparungen. „Der Druck auf dem Unternehmen, die Kosten zu senken, wird auch nach 2014 erhalten bleiben“, sagte Ergo-Chef Torsten Oletzky der „Welt“. Er baut gerade den Vertrieb des zweitgrößten deutschen Versicherers um. 1350 Stellen fallen dabei weg. Der Konzern werde auch danach bei Personal- und Sachkosten sparen müssen, sagte der Manager nunEin Unternehmenssprecher bestätigte, dass noch in diesem Jahr rund 200 Stellen im Innendienst. Auch in den Jahren 2014 und 2015 sei nach den derzeitigen Planungen ein Stellenabbau in diesem Bereich und in ähnlicher Größenordnung geplant.
Ergo leidet unter einem schwachen Geschäft bei den Lebensversicherungen und unter den niedrigen Zinsen. Doch gerade deswegen sollten die Menschen laut Oletzky nicht weniger, sondern mehr sparen. Nur so könne der eigene Lebensstandard erhalten bleiben. Dazu wolle der Konzern bald auch eine neues Produkt anbieten, dass sich an das niedrigen Zinsumfeld anpasst und auf Garantien verzichtet, die der Kunde nicht benötigt. Für das laufende Jahr peilt Ergo einen Gewinn zwischen 350 bis 450 Millionen Euro an. 2012 war der Gewinn um gut 17 Prozent auf 289 Millionen Euro geschrumpft. Rückstellungen für den Umbau des Vertriebs hatten den Gewinn mit 128 Millionen Euro belastet.
Bei den Beitragseinnahmen erwartet Ergo 2013 ungefähr 18,5 Milliarden Euro und damit etwa ähnlich viel wie 2012. Die Zahl der Mitarbeiter sank bereits im vergangenen Jahr um gut 1500 auf knapp 29 800. Die Zahl der hauptberuflichen Vertreter nahm um gut 1200 auf knapp 17.900 ebenfalls deutlich ab.