Der Düsseldorfer Versicherer Ergo baut seinen Vertrieb um und streicht dazu bis zu 1350 Arbeitsplätze. Die derzeit fünf Vertriebsorganisationen des Konzerns sollen zu zwei Einheiten zusammengeführt werden, wie die Tochtergesellschaft des weltgrößten Rückversicherers Munich Re am Freitag in Düsseldorf mitteilte.
Zu Ergo gehören neben den Marken Ergo und Ergo Direkt auch der Krankenversicherer DKV und der Rechtsschutzversicherer D.A.S.. Insgesamt will Ergo mit dem Vorhaben die jährlichen Kosten um rund 164 Millionen Euro senken, wie Vorstandsmitglied Rolf Wiswesser ankündigte. Die Umsetzung ist bis Anfang 2014 geplant
Das Unternehmen betonte, nun Gespräche mit den Betriebsräten aufnehmen zu wollen, um möglichst sozialverträglich vorzugehen. Insgesamt hat der Allianz -Rivale in Deutschland rund 19.500 Mitarbeiter, davon 5000 im Vertrieb. Hinzu kommen dort allerdings noch die selbstständigen Vertreter.
Von den Stellenstreichungen sollen bis zu 700 auf den angestellten Außendienst und 650 auf den Innendienst entfallen. Dabei soll die Zahl der Regionaldirektionen im gesamten Bundesgebiet auf 120 schrumpfen. „So sichern wir die Zukunft unserer Vertriebe, reduzieren die Komplexität in den Vertriebsstrukturen und somit auch die Kosten“, sagte Wiswesser.
Die Versicherungsmarken des Konzerns seien von den Veränderungen nicht betroffen. Die früheren Marken Hamburg-Mannheimer, Victoria und Karstadt-Quelle-Versicherungen hatte Ergo bereits vor zwei Jahren eingestampft. Seit März wurde der Vertrieb unter die Lupe genommen. Ergo zieht nun die bisherigen Aktivitäten unter dem Dach der Ergo Vertriebsgesellschaft zusammen. Dadurch soll die Beratung und Betreuung der Kunden vereinheitlicht werden.