Im Bieterwettstreit um den französischen Maklerversicherer Gan Eurocourtage hat ein Konsortium um die Swiss Re nach Angaben von Insidern die Nase vorn, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das gemeinsame Gebot des Schweizer Rückversicherers und den Investmentfirmen Apax und PAI liege bei etwa 600 Mio. Euro, sagten am Dienstag mit der Sache vertraute Personen.
Allerdings liefen auch die Diskussionen zwischen der Gan-Mutter – der angeschlagenen Versicherungsgruppe Groupama – und dem Allianz-Konzern weiter. Die Deutschen hätten jüngst ihr ursprüngliches Angebot von 200 Mio. Euro aufgestockt. Die Allianz ist vor allem am Schaden- und Unfallgeschäft von Gan Eurocourtage interessiert.
In Versicherungskreisen heißt es, eine französische Lösung werde nicht ausgeschlossen. Viele Experten halten sie sogar für wahrscheinlich.
Groupama ist durch die europäische Schuldenkrise schwer angeschlagen und muss sich von Tochtergesellschaften trennen. Laut Wall Street Journal hat die Versicherungsgruppe Catalana Occidente mit Sitz in Barcelona ein Gebot für das spanische Geschäft von Groupama abgeben. Der französische Versicherer hofft auf Einnahmen von bis zu 400 Mio. Euro aus dem Verkauf.