Die Integration von HDI und HDI-Gerling solle bis zum kommenden Jahr umgesetzt werden, teilte der Konzern in Hannover mit. In der Industriesparte bleibe HDI-Gerling allerdings bestehen, hieß es. Die Marke, die 2006 nach dem Zusammenschluss der Versicherer HDI und Gerling gebildet wurde, sei „fest in den Köpfen unserer Kunden verankert“, erklärte Talanx-Vizechef Christian Hinsch.
Die Neuausrichtung soll Geschäftsabläufe effizienter machen und Doppelungen in Produktentwicklung, Verwaltung und Marketing abbauen. Talanx-Chef Herbert Haas hatte bei der Vorstellung der Bilanz Ende März das Marktumfeld für den seit langem geplanten, aber wiederholt verschobenen Börsengang für günstig gehalten. Nach Schätzungen aus Branchenkreisen könnte es 2012 so weit sein. Auf einen konkreten Zeitpunkt wollte sich Haas offiziell jedoch noch nicht festlegen.
Trotz enormer Schadensbelastungen vor allem durch die Japan-Katastrophe verbuchten die Hannoveraner 2011 einen mehr als doppelt so hohen Überschuss wie im Vorjahr. Unterm Strich standen bei Talanx 520 Millionen Euro Gewinn, nach 216 Millionen 2010. Zur Unternehmensgruppe gehört auch die Hannover Rück, die weltweite Nummer drei unter den Rückversichern.