Swiss Re ist im zweiten Quartal 2011 dank des Ausbleibens von Großschäden in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Die Nummer zwei der Branche erzielte nach Angaben vom Donnerstag im Zeitraum April bis Juni einen Reingewinn von 960 Millionen Dollar – um 18 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Swiss Re verdiente damit deutlich besser als von Analysten erwartet, die im Schnitt mit 545 Millionen Dollar Quartalsgewinn gerechnet hatten. Das erste Quartal hatte Swiss Re wegen der hohen Kosten für die verheerenden Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die Überschwemmungen in Australien noch mit 665 Millionen Dollar Verlust abgeschlossen. Die verdienten Prämien steigerte Swiss Re gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 5,16 Milliarden Dollar.
Die größte Sparte Sachversicherung arbeitet nach der hohen Schadenbelastung des ersten Quartals wieder rentabel: Der Schadenkostensatz lag bei 78,4 Prozent nach 163,7 Prozent im ersten Vierteljahr. Bis zu einem Wert von 100 Prozent sind die Schäden und Verwaltungskosten durch die Prämieneinnahmen gedeckt. Der Rückversicherer hält nach weiteren Angaben kaum Anleihen von der Schuldenkrise betroffener Euro-Länder: Das Exposure beläuft sich auf lediglich 78 Millionen Dollar und Swiss Re hält keine griechischen Anleihen.
Der Rückversicherungsmarkt zieht angesichts der immensen Schadenbelastung durch die Katastrophen in der Region Asien-Pazifik allmählich wieder an und sollte sich in den kommenden sechs bis 18 Monaten weiter verbessern. Swiss Re sieht sich auf Kurs zu seinen Finanzzielen. Der Konzern will über fünf Jahre bei der Eigenkapitalrendite (ROE) im Schnitt 700 Basispunkte über dem risikofreien Kapitalmarktsatz liegen und den Gewinn pro Aktie jedes Jahr um zehn Prozent steigern.