Der Versicherer Ergo lässt bei seinen internationalen Wachstumsplänen keine Zeit verstreichen. Wie die Münchener-Rück-Tochter am Donnerstag mitteilte, stockt sie ihren Anteil am indischen Gemeinschaftsunternehmen HDFC Ergo auf rund 49 Prozent auf und lässt sich das umgerechnet 155 Millionen Euro kosten. Die jetzt zusätzlich erworbenen Anteile – knapp 23 Prozent – stammen vom Joint-Venture-Partner Housing Development Finance Corp, der Mehrheitseigner bleibt.
Die indische Regierung hatte im Frühjahr die Obergrenze für ausländische Direktinvestitionen im Versicherungssektor von 26 auf 49 Prozent erhöht und damit eine Welle von Transaktionen ausgelöst. Dass Ergo die Gelegenheit beim Schopf packt, kommt nicht überraschend. Der neue Chef Markus Rieß hatte erst vor kurzem angekündigt, sich stärker nach Wachstumschancen im Ausland umzusehen. Insbesondere in Indien und China stünden Zukäufe auf der Agenda, geprüft werde aber auch der Eintritt in neue Märkte.