Dem österreichischen Versicherer Uniqa machen weiterhin die Dauer-Niedrigzinsen und die Belastungen aus seinem Konzernumbau zu schaffen. Das Ergebnis vor Steuern brach in den ersten drei Quartalen um 42,9 Prozent auf 172,2 Millionen Euro ein, wie Uniqa am Donnerstag mitteilte. Der Rückgang sei auch darauf zurückzuführen, dass in der Schaden- und Unfallversicherung unerwartet viele Großschäden eingetreten seien. An dem Ziel für das Gesamtjahr hält der Versicherer dennoch fest. „Für 2016 gehen wir unverändert davon aus, dass das Ergebnis vor Steuern um bis zu 50 Prozent niedriger ausfallen wird als das sehr gute Ergebnis 2015“, sagte Konzernchef Andreas Brandstetter. Im vergangenen Jahr hatte Uniqa 422,8 Millionen Euro vor Steuern verdient.
Das Minus von 2,3 Prozent bei den verrechneten Prämien führt Brandstetter darauf zurück, dass Uniqa das Geschäft mit Einmalbeiträgen in der Lebensversicherung bewusst gedrosselt habe. Dieses bindet viel Kapital und ist wegen der niedrigen Zinsen für die Kunden nicht mehr so attraktiv. Das Kapitalanlageergebnis ging um mehr als ein Drittel auf 230,6 Millionen Euro zurück. Das versicherungstechnische Ergebnis schrumpfte um gut die Hälfte auf 74,4 Millionen Euro.
Ausgebremst wurde Uniqa auch durch das rund 500 Millionen Euro schwere Investitionsprogramm, mit dem in den kommenden zehn Jahren vor allem die IT modernisiert werden soll. Ein Teil davon belastet bereits in diesem Jahr das Ergebnis. Die Aktionäre sollen aber nicht darunter leiden. Die jährliche Ausschüttung soll in den kommenden Jahren kontinuierlich gesteigert werden, bekräftigte Brandstetter. Für 2015 hatte Uniqa 47 Cent je Aktie gezahlt.
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