Le grandi incertezze sui mercati finanziari hanno un forte impatto sull’assicurazione. Il direttore finanziario di Allianz richiede quindi una supervisione più rigorosa del mercato e classi di rischio dei titoli di Stato.
Das heftige Auf und Ab an den Finanzmärkten bringt die Versicherer zunehmend in die Bredouille. „Wir können ein Unternehmen nicht auf Dauer führen, wenn unsere Kapitalausstattung in einem Quartal um 50 Prozent schwankt“, sagte Allianz -Finanzvorstand Oliver Bäte am Mittwoch auf einer Konferenz der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA in Frankfurt. „Man gewöhnt sich nicht an Volatilität.“ Die von wenigen Spekulanten künstlich erzeugten Schwankungen machten der Assekuranz mehr Kopfzerbrechen als eine Pleite Italiens.
„Diese Volatilität hat nichts mit den zugrundeliegenden Risiken zu tun“, sagte Bäte. Er untermauerte damit auch seine Kritik an den neuen Kapitalvorschriften (“Solvency II“) für die Branche. Sie überzeichneten die Volatilität noch und torpedierten langfristige Garantien, wie sie für die Altersvorsorge nötig seien.
Marktaufsicht gegen Spekulanten gefordert
Bäte hält die steigenden Renditen für Staatsanleihen von Ländern aus Mittel- und Nordeuropa fundamental nicht für gerechtfertigt: „Ich halte das für reine Marktverwerfungen. Es gibt einfach keine Nachfrage.“ Er warf einzelnen, kurzfristig orientierten Investoren vor, mit konzertierten Aktionen die Anleihe-Kurse zu drücken. „Es gibt Teilnehmer am Kapitalmarkt, die an fallenden Preisen verdienen“, sagte Bäte. Er rief die Marktaufsicht auf, gegen dieses Marktversagen vorzugehen. „Der Markt ist kaputt, und keiner tut etwas dagegen.“
Die Allianz halte sich mit Anlagen in die Krisenstaaten in Europa zurück, weil sie sich nicht gegen die Märkte stemmen könne. „Wir sind sehr vorsichtig mit Neuanlagen – auch wider besseres Wissen“, sagte der Finanzchef. Damit verstärke sich die Abwärtsspirale selbst.
Von der neuen italienische Regierung forderte der Allianz-Controlling-Chef ein Signal, um die Märkte zu beruhigen: „Wir brauchen eine Aussage der Regierung, dass es nie einen Ausfall (Default) italienischer Staatsanleihen geben wird.“ Italien sei entscheidend für die Zukunft der Euro-Zone, nicht Griechenland. Das Land müsse endlich handeln. „Die Italiener können alles, sie müssen nur wollen“, betonte Bäte.
Für Staatsanleihen hat Bäte einen innovativen Vorschlag: Hoch verschuldete Staaten sollten Bonds künftig – ähnlich wie Unternehmen – in unterschiedlichen Risikoklassen begeben können. Damit könnten sich die Investoren darauf einstellen, welches Risiko sie zu welchem Preis mit diesen vor- oder nachrangigen Papieren einkauften – und sich gegebenenfalls gegen Ausfälle absichern. Bis zu einem bestimmten Verhältnis der Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) – 70 oder 80 Prozent seien tragbar – könnten die Staatsanleihen dann nach internationalen Maßstäben als gesichert gelten. Papiere, die darüber hinaus ausgegeben würden, unterlägen nach Bätes Modell dann einem Ausfallrisiko.