Vienna Insurance si aspetta molto in futuro dalle controllate nell’Est Europa
Der Versicherungskonzern Vienna Insurance blickt wegen der Schuldenkrise in Europa mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Wochen. Angesichts der starken Zuwächse in Osteuropa gehe das Unternehmen mit Marken wie „Wiener Städtische“ oder „Donau Versicherung“ für 2011 zwar weiterhin von einer Steigerung des Vorsteuergewinns um zehn Prozent aus, sagte Firmenchef Günter Geyer am Dienstag. Eine Garantie könne er dafür angesichts möglicher weiterer Hiobsbotschaften aus schuldengeplagten Euro-Ländern aber nicht geben. „Wir nehmen keine Vorhersagen zurück. Wir sind aber nicht in der Lage, immer zu sagen, wir können es garantieren“, sagte Geyer. An der Börse verlor die Aktie daraufhin rund fünf Prozent an Wert.
Trotz der unsicheren Wirtschaftslage will der scheidende Konzernchef den Wachstumskurs in Osteuropa fortsetzen – möglicherweise auch über Zukäufe. Dabei ist er an der zum Verkauf stehenden Versicherungstochter Warta des belgischen Finanzkonzerns KBC interessiert. Er gehe davon aus, dass die Vienna Insurance in den nächsten Wochen die Gelegenheit bekomme, die Geschäftsentwicklung von Warta unter die Lupe zu nehmen. Danach werde im Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, welchen Preis das Unternehmen bereit sei, zu bezahlen. KBC muss sich im Gegenzug für milliardenschwere Staatshilfen von Warta und der polnischen Kredyt Bank trennen.
Von den Töchtern in Osteuropa erwartet sich Geyer auch in den kommenden Jahren höhere Zuwächse als im Heimatmarkt Österreich. Bereits in den ersten neuen Monaten verhalfen die Aktivitäten in Tschechien, der Slowakei und Polen der Gruppe zu einem konzernweiten Prämienwachstum von vier Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn stieg um zehn Prozent auf 414,1 Millionen Euro – die Hälfte davon stammt nach wie vor aus Österreich.
In den Zahlen hat die Vienna Insurance bereits eine Abschreibung auf griechische Staatsanleihen um 50 Prozent verdaut. Italienische Papiere habe die Versicherung um zehn Prozent wertberichtigt. In Griechenland ist das Unternehmen nun noch mit 21 Millionen Euro engagiert, in Italien mit 13 Millionen.