Baden-BadenDie Munich Re erwartet trotz der wachsenden Konkurrenz auf dem Rückversicherungsmarkt für das nächste Jahr weitgehend stabile Preise. „Munich Re sieht sich für die bevorstehende Erneuerungsrunde gut positioniert und erwartet, dass die Preise für das eigene Portfolio im Großen und Ganzen stabil bleiben werden“, teilte die Nummer eins auf dem Markt am Montag zum Auftakt der jährlichen Preisverhandlungen mit den Versicherern in Baden-Baden mit. Dort geht es für die Munich Re um etwa die Hälfte ihres Vertragsvolumens von rund 17 Milliarden Euro in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung. In Baden-Baden werden Verträge neu verhandelt, die zum 1. Januar 2014 auslaufen.
Branchenkenner hatten im Vorfeld eher mit einer Preiserosion gerechnet, weil Hedge- und Pensionsfonds die Rückversicherung als lukrativ erkannt haben und den Markt mit Milliardensummen an frischem Kapital überschwemmen.
Auf dem deutschen Markt hofft die Munich Re offenbar auf steigende Preise. Dort gebe es angesichts der Milliarden-Schäden aus dem Hochwasser im Mai und Juni sowie aus zwei Hagel-Schlägen Ende Juni besondere Umstände. Das werde in den Verhandlungen eine große Rolle spielen, erklärte der weltgrößte Rückversicherer. Bei den Flutschäden war die Munich Re mit einer Belastung von 230 Millionen Euro glimpflich davongekommen, ihre Hagel-Schäden hat sie noch nicht beziffert.