Der Versicherer Vienna Insurance Group (VIG) hat im ersten Halbjahr von Prämienzuwächsen in Osteuropa profitiert. Der Gewinn vor Steuern stieg um 9,6 Prozent auf 220,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen mit Sitz in Wien am Dienstag mitteilte.
Größter Gewinnbringer war trotz eines Prämienrückganges von 4,3 Prozent der Heimatmarkt Österreich, der gut ein Drittel zum Vorsteuergewinn beisteuert. Die Konzernprämien erhöhten sich um rund ein Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro. Einen Rückgang verbuchte der in 25 Ländern tätige Konzern erneut im Geschäft mit Einmalbeiträgen in der Lebensversicherung, wo ein Minus von 24,4 Prozent verzeichnet wurde.
VIG-Chefin Elisabeth Stadler begründete den Rückgang mit dem Niedrigzins-Umfeld. Angesichts der niedrigen Zinsen verlieren viele klassischen Produkte mit lebenslanger Garantie für die Kunden an Attraktivität. Zugleich haben die Versicherer Probleme, die Renditen zu erwirtschaften, die sie den Kunden einst versprochen haben. In allen anderen Sparten habe VIG Zuwächse erzielt.
Am Ausblick hält der Konzern fest. Bis 2019 sollen die Konzernprämien auf 9,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Vorsteuergewinn soll auf 450 bis 470 Millionen Euro erhöht werden.
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