Frankfurt/WienDas Hochwasser in Zentraleuropa und schwache Geschäfte in Rumänien haben dem österreichischen Versicherungskonzern Vienna Insurance im ersten Halbjahr zugesetzt. Der Vorsteuergewinn brach um 32 Prozent auf 205,7 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Wegen der vielen Unwetterschäden verdreifachten sich die Leistungen an die Kunden auf rund 230 Millionen Euro – davon entfielen allein 180 Millionen Euro brutto auf das Hochwasser, das ab Ende Mai weite Teile Deutschlands, Tschechiens und Österreichs in Atem gehalten hatte. Gerade entlang von Elbe und Donau waren die Schäden enorm. Hinzu kam der Preiskampf im rumänischen Kfz-Versicherungsmarkt, der Vienna Insurance dazu veranlasst, 75 Millionen Euro auf die dortige verlustreiche Tochter abzuschreiben. Vorstandschef Peter Hagen sprach von einem „Preisdumping“, an dem sich sein Haus nicht beteiligen werde. Stattdessen gehe es darum, bei der Tochter eine nachhaltige Trendwende zu schaffen.
Die hohen Belastungen in der Halbjahresbilanz hatten sich zwar abgezeichnet. Dennoch war die Ernüchterung an der Börse groß: Mit einem Minus von drei Prozent rutschte die Aktie im frühen Handel ans Ende des ATX.