Der Stellenabbau beim Versicherer Axa Deutschland könnte noch größer ausfallen als vorgesehen. Der bisherige Plan, 1600 Vollzeitstellen zu streichen, basiere auf normalen Marktbedingungen, sagte Aufsichtsratschef Jacques de Vaucleroy dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Vor allem das aktuelle Niedrigzinsumfeld stelle aber ein Risiko für diese Pläne dar. „Wenn das Marktumfeld außergewöhnlich bleibt, könnten die Dinge anders liegen“, erklärte der Vorsitzende des Kontrollgremiums.
Die deutsche Tochter des französischen Axa-Konzerns mit zuletzt fast 10 900 Mitarbeitern muss im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms bis 2015 insgesamt 328 Millionen Euro einsparen. Der geplante Stellenabbau soll sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. Im vergangenen Jahr war der Axa-Gewinn um ein Drittel auf 273 Millionen Euro eingebrochen. Das Kapitalanlageergebnis ging um 15,5 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro zurück.