Die Allianz stockt ihre Investitionen in erneuerbare Energien weiter auf. Künftig sollen 350 Millionen Euro mehr pro Jahr in Wind- sowie in Solarparks fließen, teilte die Allianz Deutschland am Mittwoch in München mit. „Wir können mit solchen Investments das extrem niedrige Zinsniveau zumindest ein Stück weit ausgleichen und leisten zudem noch einen Beitrag zur Energiewende“, sagte der neue Chef des Unternehmens, Manfred Knof.
Der Versicherer hatte sein Engagement in dem Bereich unter dem Druck der Zinsflaute bereits in den vergangenen Jahren verstärkt. 2014 überstiegen die Investitionen in die Wind- und Solarenergie im Konzern erstmals die Marke von insgesamt zwei Milliarden Euro. „Investments in erneuerbare Energien passen sehr gut zum langfristigen Geschäftsmodell eines Versicherers“, erklärte Knof.
Besonders in der Lebensversicherung haben die Anbieter derzeit zu kämpfen, weil sie den Kunden früher hohe Zinsen zugesagt hatten, die sie ihnen auch aktuell noch zahlen müssen. Gleichzeitig stehen sie im eigenen Kapitalmarkt-Geschäft wegen des anhaltenden Zinstiefs unter Druck.
Seit Jahren suchen die Unternehmen daher nach rentablen Anlageformen, um das Problem abzufedern. Neben Wind- und Solarparks stehen Investitionen in gewerbliche Immobilien wie Einkaufszentren oder Bürokomplexe bei den Versicherern hoch im Kurs.