Die Allianz hat Umsatz und Gewinn mit Kranken- und Lebensversicherungen im ersten Quartal trotz der Mini-Zinsen an den Kapitalmärkten deutlich gesteigert. Der Umsatz in der Sparte stieg vor allem dank Zuwächsen aus fondsgebundenen Produkten um 8,3 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Beim operativen Ergebnis verzeichnete die Sparte ein Plus von 3,6 Prozent auf 855 Millionen Euro – Experten hatten wegen der Niedrigzinsen einen Rückgang befürchtet.
Die Beitragseinnahmen in der Sparte legten nach Angaben der Allianz trotz eines intensiven Wettbewerbs in den meisten Kernmärkten zweistellig zu – darunter besonders in Deutschland, Frankreich, Italien und der Region Asien-Pazifik. Dennoch rechnet die Allianz in dem Geschäft weiterhin mit Herausforderungen. „Wir gehen davon aus, dass die Märkte angesichts niedriger Zinsen schwierig bleiben, die sowohl Sparer als auch Investoren betreffen“, sagte Allianz-Vorstand Dieter Wemmer.
In der Schaden- und Unfallversicherung ist die Allianz von großen Naturkatastrophen verschont geblieben und steigerte den operativen Gewinn um 11,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Wemmer sprach von einem der besten Quartale seit Jahren in dieser Sparte.
Bereits bei der Hauptversammlung in der vergangenen Woche hatte die Allianz die Eckdaten für das Quartal vorgelegt, dabei aber keine Details für die einzelnen Sparten genannt. Insgesamt verdiente der größte europäische Versicherer im ersten Quartal 1,7 Milliarden Euro und damit knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr. Mit den Zahlen schnitt die Allianz deutlich besser ab als von Analysten erwartet.
Die Prognose für das Gesamtjahr hob die Allianz wegen der bestehenden Marktrisiken dennoch nicht an. Somit bleibt es bei der Erwartung eines operativen Gewinns von 9,2 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro. Im ersten Quartal hat die Allianz davon bereits 2,8 Milliarden Euro eingefahren.