ZürichDie starke Nachfrage im Heimatmarkt hat dem Versicherungskonzern Swiss Life im ersten Quartal zu einem kräftigen Prämienplus verholfen. Die Einnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 6,97 Milliarden Franken (5,5 Milliarden Euro), wie der Schweizer Lebensversicherer am Donnerstag mitteilte. Motor des Wachstums war insbesondere die Nachfrage kleiner und mittlerer Schweizer Unternehmen nach Versicherungen für die betriebliche Altersvorsorge.
In der Schweiz stiegen die Prämien im Zeitraum Januar bis März um zehn Prozent auf 4,62 Milliarden Franken. Auch im zweitgrößten Markt Frankreich zog das Geschäft mit elf Prozent Wachstum kräftig an. Deutschland hinkte mit acht Prozent Plus etwas hinterher. Einen kräftigen Wachstumsschub gab es im Geschäft mit steuerbegünstigten Lebensversicherungen für vermögende Privatkunden: Hier schnellten die Prämien um 64 Prozent auf 686 Millionen Franken hoch.
Swiss Life sieht sich auf Kurs zu den angepeilten Einsparungen. Der Konzern legte Ende 2012 als Folge des AWD-Debakels ein Sparprogramm auf und will die Kosten bis 2015 um bis zu 160 Millionen Franken senken. Die Markenumstellung von AWD auf Swiss Life Select wurde Anfang April abgeschlossen. Der 2008 für 1,2 Milliarden Euro gekaufte deutsche Finanzmakler erfüllte die Hoffnungen nie, Swiss Life zog im Vorjahr einen teuren Schlussstrich – der Gewinn sackte wegen Wertberichtigungen auf 93 Millionen Franken ab.
Die Swiss Life-Aktien verloren am Donnerstag an der Börse 0,2 Prozent und hielten sich damit deutlich besser als der europäische Branchenindex. “Das robuste operative Wachstum und weitere Restrukturierungserfolge sollten zu einem steigenden Investorenvertrauen führen”, urteilte ZKB-Analyst Georg Marti. Die Titel haben dieses Jahr rund ein Drittel an Wert gewonnen. Gewinnzahlen veröffentlicht der Konzern aus Zürich nur zum Halbjahr und am Jahresende.