Der österreichische Versicherungskonzern Vienna Insurance hat im ersten Quartal dank guter Geschäfte in Osteuropa mehr verdient. Der Vorsteuergewinn stieg um sechs Prozent auf 151,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Grund dafür waren erneut starke Zuwächse in Osteuropa, wo der Gewinn um knapp 14 Prozent zulegte. Unter dem Strich verdiente der Konzern 117,7 Millionen Euro – knapp acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit entsprach das Ergebnis in etwa den Erwartungen der Analysten.
Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr wagte Vienna Insurance nicht. 2012 liege das Augenmerk auf dem Wachstum der bestehenden Tochtergesellschaften. „Dies schließt Akquisitionen, die sich gut in das Versicherungsportfolio einfügen, nicht aus“, erklärte der Konzern. Der österreichische Versicherer war zuletzt im Rennen um die polnische Versicherung Warta leer ausgegangen. Sie ging für 770 Millionen Euro an den Konkurrenten Talanx.
In den nächsten Jahren wolle Vienna Insurance stärker als der Markt wachsen, erklärte das Unternehmen. Der zum Monatsende scheidende Vorstandschef Günter Geyer hatte zuletzt gesagt, er sei sicher, sein Nachfolger Peter Hagen werde 2012 das beste Ergebnis der Firmengeschichte vorlegen und damit das Rekordergebnis aus dem vergangenen Jahr übertreffen.
Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich im ersten Quartal auf 96,4 Prozent. Sie misst die Ertragskraft einer Versicherung: Bei Werten von unter 100 Prozent arbeitet ein Versicherer im Kerngeschäft profitabel.