Schadenfälle wegen Vogelgrippe steigen rasant
Die Tierversicherung von R+V wird derzeit stark in Anspruch genommen. Seit Ausbruch der Vogelgrippe sind laut der Versicherung mehr als 250 Betriebe registriert worden. Der Schaden wird auf 40 Millionen Euro beziffert.
Wiesbaden. Die anhaltende Vogelgrippe hat zu einem deutlichen Anstieg der Schadenfälle bei der R+V-Versicherung geführt. Seit dem Ausbruch der Geflügelpest im vergangenen Oktober seien bundesweit mehr als 250 betroffene Betriebe registriert worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Wiesbaden mit. Das seien etwa dreimal so viele Schadenfälle wie bei den bisher größten Wellen der Vogelgrippe in den Jahren 2008/2009 und 2014/2015. Die R+V-Versicherung ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von rund 75 Prozent der größte landwirtschaftliche Tierversicherer Deutschlands.
Die Tierseuchenkassen der Länder zahlten zwar den direkt betroffenen Landwirten eine Entschädigung für getötete und verendete Tiere, erklärte der Versicherer. Für Folgekosten wie die Desinfektion von Betrieben komme man aber nicht auf. Pro Unternehmen liegen die Schäden laut der Versicherung oft im hohen fünfstelligen Bereich.
Nach Schätzungen des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) sind wegen der Vogelgrippe bislang rund 40 Millionen Euro Schaden entstanden. Das Virus H5N8 ist für Vögel hochansteckend, für Menschen gilt es als ungefährlich.
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