Die Allianz steht Insidern zufolge vor dem Einstieg in die Betreibergesellschaft der italienischen Autobahnen. Die Infrastruktur-Tochter Allianz Capital Partners (ACP) führt ein Konsortium mit einem weiteren europäischen Investor an, das fünf Prozent an Autostrade per l’Italia erwerben will, wie zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag sagten. ACP, die etwa zwei Drittel an dem Konsortium hält, werde rund eine halbe Milliarde Euro in die Autostrade investieren, zu der mehr als 3000 Kilometer Maut-Schnellstraßen in Italien gehören.
Der Eigentümer des Autobahnbetreibers, die börsennotierte Atlantia, will sich von insgesamt 15 Prozent an seiner Tochter trennen, um frisches Geld für die Expansion im Ausland einzusammeln. Die finalen Gebote seien Ende der Woche fällig, mit einer Entscheidung werde noch vor Ostern gerechnet, sagten die Insider.
Schon jetzt zeichne sich aber ab, dass Atlantia drei Käufer mit je fünf Prozent zum Zug kommen lassen will, sagte einer der Insider. An einem der drei Pakete habe auch der Staatsfonds von Abu Dhabi, ADIA, Interesse angemeldet. Atlantia und ACP wollten sich nicht äußern, bei ADIA war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Versicherer wie die Allianz sind erpicht auf Infrastruktur-Investments wie Autobahnen, Windräder oder Abwassersysteme, weil diese über lange Zeit stabile, sichere Renditen versprechen. In Deutschland ist ACP unter anderem am Raststättenbetreiber Tank & Rast beteiligt.
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