Der Deutschland-Tochter der Allianz droht eine schwächere Bonitätsbewertung. Die US-Ratingagentur Moody’s versah die bisher bei „Aa2“ liegende Note für die Allianz Deutschland AG am Donnerstag mit einem negativen Ausblick. Bisher liegt ihre Bonität eine Note über dem „Aa3“ für den Mutterkonzern, das Moody’s gleichzeitig bestätigte. Sorgen machen den Bonitätswächtern die niedrigen Zinsen, die die Renditen im Lebensversicherungsgeschäft drückten und die Eigenmittelausstattung (Solvabilität) beeinträchtigten. Die Margen im Neugeschäft des mit Abstand größten deutschen Lebensversicherers seien innerhalb von zwei Jahren von 2,8 Prozent auf 2,1 Prozent zurückgegangen.
Die Allianz versuche zwar gegenzusteuern, indem sie neue Produkte mit weniger Zinsgarantien verkaufe, erklärten die Moody’s-Analysten. Doch wie schnell sie damit den niedrigen Zinsen ausweichen könne, sei unsicher. Zum einen seien die neuartigen Policen für die Kunden weniger attraktiv, und zum anderen laste der großem Policen-Bestand noch lange auf der Bilanz.
In einer Branchenstudie hatte Moody’s den deutschen Lebensversicherern schlechte Aussichten vorausgesagt. Ihnen werde auch in den nächsten ein bis eineinhalb Jahren der Wind ins Gesicht blasen.
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