BangaloreDer größte nordamerikanische Versicherer AIG ist im vierten Quartal wieder in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich habe ein Minus von 1,8 Milliarden Dollar gestanden nach einem Gewinn von 655 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mit.
AIG führte den Fehlbetrag unter anderem auf niedrigere Renditen bei Investitionen zurück. Die Nettokapitalerträge seien um rund 34 Prozent auf 730 Millionen Dollar gefallen.
Zudem gab AIG bekannt, dass der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor Carl Icahn einen Vertreter in das AIG-Direktorium entsende. Außerdem ziehe der Milliardär John Paulson von der Investmentgesellschaft Paulson & Co dort ein.
Icahn macht seit Wochen Druck
Icahn hatte Ende vergangenen Jahres gefordert, dass der Konzern in drei getrennte und an der Börse gehandelte Bereiche zerlegt werden soll. So kann nach Einschätzung des Investors verhindert werden, dass die US-Regierung den Konzern als für die Finanzstabilität riskantes Unternehmen – also als “too big to fail” – einstuft. Außerdem verlangt Icahn, der AIG-Großaktionär ist, eine stärkere Kostenkontrolle.
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AIG war einst der größte Versicherer der Welt. Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers2008 geriet auch AIG in Schieflage und wurde von der US-Regierung mit 182 Milliarden Dollar Steuerngeldern vor dem Aus gerettet. Das Geld hat das Unternehmen inzwischen zurückgezahlt.
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Icahn ist bekannt dafür, sich aktiv in die Politik von Unternehmen einzumischen. So drängte er beispielsweise Apple zu einer Aufstockung des milliardenschweren Aktien-Rückkaufprogramms.
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