Deutschland-Chef Markus Rieß steht nach einem Magazinbericht vor dem Aufstieg in den Holding-Vorstand. Rieß, der die Deutschland-Tochter des Versicherungsriesen seit Mitte 2010 führt, solle als Vorstand zur Holdinggesellschaft Allianz wechseln, berichtete das „Manager Magazin“ unter Berufung auf Unternehmenskreise am Mittwoch vorab. Damit bereite die Allianz den Generationenwechsel im Vorstand vor. Der 48-jährige Rieß sei neben dem gleichaltrigen Oliver Bäte Favorit für die Nachfolge von Vorstandschef Michael Diekmann. Bäte ist für das Versicherungsgeschäft in Süd- und West-Europa zuständig.
Diekmanns Vertrag solle auf einer der nächsten Sitzungen des Allianz-Aufsichtsrats-Sitzungen aber noch einmal um zwei Jahre verlängert werden, berichtete das Magazin. Diekmann ist 59 Jahre alt; ab einem Alter von 60 Jahren werden die Verträge der Allianz-Vorstandsmitglieder in der Regel nur noch Jahr für Jahr verlängert. Sein derzeitiger Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Die Allianz wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
Rieß wird seit langem als Kandidat für den Holding-Vorstand gehandelt. Er hat die dahindümpelnde Deutschland-Tochter neu organisiert und deutlich schlagkräftiger gemacht. Bei einem konzerninternen Wechsel müsste er seine derzeitige Position nach den internen Richtlinien aber aufgeben. Im Vorstand der Allianz müssten für Rieß laut dem Bericht entweder Clement Booth oder Manuel Bauer den Platz räumen. Beide sind 59 Jahre alt.